Integrationskurs «Sprungbrett» für Flüchtlinge
Erhebliches Qualifizierungspotential bei den unter 25-Jährigen
In den letzten drei Jahren sind in der Schweiz 43’000 Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene hinzugekommen. Selbst wenn die Zahl der neuen Asylanträge momentan zurückgeht – der Aufwand für die Integration der bereits aufgenommenen Menschen wird über Jahre hoch bleiben. Viele von ihnen sind noch jung. Ca. 62% der Asylsuchenden sind unter 25 Jahre alt. Entsprechend wird auch weiterhin in Ausbildung, Beschäftigungsprogramme, Vorlehren, etc. investiert werden.
Angesicht des tiefen Durchschnittsalters und des jeweiligen Niveaus in der Schulbildung besteht bei Flüchtlingen in den ersten 3 bis 4 Jahren nach der Einreise ein erhebliches Qualifizierungspotential. Zudem zeigen Erfahrungen von bestehenden Integrationsklassen, dass nur ca. 10% der Teilnehmenden bereits im ersten Jahr fit für eine Berufslehre sind. Die meisten benötigen 2 bis 3 Jahre.
Probleme im Rahmen eines Berufsvorbereitungsjahres bei Flüchtlingen
Ungenügende Deutschkenntnisse (A1/A2)
Beim offiziellen Sprachtest (TELC) zeigte sich, dass das vorhandene Sprachniveau ein möglicher Hinderungsgrund für eine erfolgreiche Lehrstellenfindung ist.
Fehlende Integration
Die jungen Flüchtlinge haben wenig Kontakt zur CH-Bevölkerung und sind in ihrer Freizeit mit ihresgleichen zusammen. So erweitern sie weder ihre Sprachkenntnisse noch lernen sie die Bräuche und Normen in der Schweiz kennen. Alltägliche Dinge sind ihnen fremd.
Schulungewohnt
Bei schulungewohnten jungen Erwachsenen empfiehlt es sich, zuerst das Vertrauen in die eigene Lernfähigkeit aufzubauen, damit sie dem üblichen Lerntempo folgen können. Je nach Herkunftsland bringen die Teilnehmenden unterschiedliche mathematische Grundkenntnisse mit und es gilt hier zuerst die Wissenslücken zu schliessen.
Selbstkenntnis
Junge Flüchtlinge haben Schwierigkeiten sich selber zu beschreiben und einzuschätzen, welche Fähigkeiten sie haben. Viele von ihnen stammen aus armen Verhältnissen und haben wenig berufliche Erfahrung bzw. Präferenzen. Aus diesem Grund verfügen sie auch nicht über die erforderlichen Referenzen.
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Integrationskurs Sprungbrett: Ein auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden zugeschnittenes Programm
Aufgrund der bestehenden Erfahrungen in der Arbeit resp. Lehrstellensuche mit jungen Erwachsenen mit Flüchtlingsstatus bietet die Swiss ProWork ab 2019 den auf diese Zielgruppe abgestimmten Integrationskurs «Sprungbrett» an. Der Integrationskurs bereitet die Teilnehmenden auf ein anschliessendes Berufsvorbereitungsjahr vor, welches auch im Rahmen des JOAL-Programms bei der Swiss ProWork AG besucht werden kann. Durch den Integrationskurs ermöglicht die Swiss ProWork AG jungen Erwachsenen mit Flüchtlingsstatus ihre schulischen Lücken zu schliessen und ein Berufsvorbereitungsjahr zu besuchen.
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Programminhalte, Voraussetzungen und Dauer
Deutsch- und Mathematikstunden sind ein fester Bestandteil des Programms. Die weiteren Lektionen vermitteln Wissen und Lerninhalte zu den Werten und zur Kultur in der Schweiz. Die Projektwochen dienen dazu, den pragmatischen Bezug zum Gelernten herzustellen, damit die Teilnehmenden die notwendigen Informationen für die spätere Berufswahl erhalten. Ebenfalls finden Einzelcoachings statt. Zusammen mit den Teilnehmenden wird die persönliche Situation geklärt und sie werden in beruflichen, persönlichen sowie sozialen Anliegen begleitet und unterstützt.
Voraussetzungen und Dauer
Das Programm dauert 6 Monate und beginnt im Februar 2019. Potentielle Teilnehmende bringen folgende Voraussetzungen mit:
- 15-22 Jahre alt
- Sprachniveau A1/A2
- Bewilligung N, F, B
Für weitere Informationen steht Ihnen Peter Egloff, Geschäftsführer Swiss ProWork AG unter +41 (0) 44 847 46 85 gerne zur Verfügung.
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